Kfz-Mechaniker/innen bzw. Mechatroniker/innen sind praktisch veranlagt. Das, was sie können, haben sie sich in der Praxis angeeignet. Deshalb wird der/die Personalchef/in eines Autohauses oder der/die Inhaber/in einer Werkstatt nicht gerade nach Bachelor-Abschlüssen im Lebenslauf suchen. Für eine Bewerbung als Azubi dürfte die mittlere Reife ausreichen, auch wenn gewisse technische Vorkenntnisse natürlich gerne gesehen sind. Manche Mechaniker/innen und Mechatroniker/innen sind auf verschiedene Reparatur- und Wartungsvorgänge spezialisiert. Sie sind mitunter regelrechte Experten auf ihrem Gebiet. Andere wiederum sind Allround-Kräfte.
Um überhaupt bei einem/einer Personalchef/in auf dem Tisch zu landen, muss dein Lebenslauf im Rahmen deiner Bewerbung als Kfz-Mechatroniker/in oftmals zunächst einen digitalen Torwächter passieren: das Applicant Tracking System, auch ATS genannt. Das gilt natürlich weniger für die inhabergeführte Werkstatt um die Ecke, aber umso mehr für Werkstattketten oder für namhafte Autohäuser, die in der Regel mehrere Niederlassungen betreiben. Die ATS-Software scannt Lebensläufe anhand von Algorithmen durch und setzt sie in eine Rangfolge. Dies geschieht nach Kriterien, die vom Arbeitgeber festgelegt wurden. In der Regel sind das die Jobqualifikationen, die von einem/einer neuen Bewerber/in erwartet werden. Deine Position in dieser Rangfolge ist ausschlaggebend dafür, ob dein Lebenslauf am Ende auf dem Schreibtisch der Person landet, die berechtigt ist, Bewerber/innen zum Vorstellungsgespräch einzuladen.
Wo liegen deine Stärken in Sachen Kfz-Mechanik und Fahrzeugelektronik und wie bringst du diese in dein Arbeitsumfeld ein? In deiner Zusammenfassung – auch Profil oder Personal Statement genannt – hast du die Möglichkeit, den Personalverantwortlichen genau das zu schildern. In diesen zwei bis vier Sätzen kannst du dich selbst in Szene setzen und deinem potenziellen Arbeitgeber vermitteln, warum du die ideale Besetzung für die Werkstatt bist. Betone dabei vor allem deine Erfahrung und deine besonderen beruflichen Fähigkeiten.
Engagierter, gelernter Kfz-Mechatroniker mit über fünf Jahren Erfahrung in verschiedenen Werkstattbereichen. Ein Tüftler mit Liebe zum Detail und Techniker mit Durchblick. Präzise Analyse- und Diagnosefähigkeiten zur Reparatur einer Vielzahl von Mängeln mithilfe von moderner Technik und anhand von umfassenden Checklisten. Praktische Erfahrung in Wartung und Reparatur, im Einklang mit allen vorgeschriebenen Inspektionen. Guter Kommunikator, der auf Kundenfragen eingeht und die Sorgen der Kunden ernst nimmt. Motivierte Kraft, für die optimaler Kundenservice keine leere Worthülse ist. Immer bestrebt, durch gute Wartung und besonnene Reparaturen die Lebensdauer von Fahrzeugen zu verlängern.
Dein beruflicher Werdegang sollte deine berufliche Entwicklung und dein Wissen widerspiegeln. Eine gut ausgewogene Story ist hier der Schlüssel zum Vorstellungsgespräch.
Personalverantwortliche möchten mehr als nur eine langweilige Punkt-für-Punkt-Beschreibung deiner Tätigkeiten. Sie möchten deine beruflichen Erfolge und Errungenschaften sehen. Dass Mechatroniker/innen Autos reparieren, wissen sie zur Genüge. Aber sie wollen wissen, wie DU Autos reparierst, welche Autotypen dir liegen und welche Art von Reparaturen du durchführst. Sie interessieren sich auch dafür, ob du mögliche Neukunden für die Werkstatt mitbringst, und welche wertvollen Erfahrungen du außerdem noch einzubringen hast.
Kfz-Mechatroniker bei BMW Niederlassung Hamburg, Hamburg
Februar 2014 - Derzeitig
Stellvertretender Werkstattleiter bei Kfz-Reparaturwerkstatt Meyer OHG, Niebüll
Oktober 2011 - Januar 2014
Mit einem aussagekräftigen Kompetenzteil im Lebenslauf stellst du ins Rampenlicht, was du so alles draufhast. Bei einem/einer Kfz-Mechatronikerin kommt es dabei auf einen guten Mix von technischen Fähigkeiten (den sogenannten Hard Skills) und persönlichem Geschick (den sogenannten Soft Skills) an. Natürlich weißt du, wie Autos funktionieren, und du bringst das nötige technische Können mit, um Fahrzeuge zu reparieren und zu warten. Aber der/die Kfz-Mechaniker/in von damals heißt heutzutage nicht umsonst Mechatroniker/in: Auch mit computerisierten Diagnosetechniken, die bei den meisten Autos heutzutage einfach dazugehören, muss man sich auskennen. Aber trotz aller modernen Technik legt man im Autogeschäft nach wie vor Wert auf gute Problemlösekapazitäten. Wer diese besitzt, ist bei Arbeitgebern hochbegehrt.
Der Abschnitt über die Ausbildung sollte im Lebenslauf eines Mechanikers nicht zu kurz kommen. Studiert haben muss man für diesen Job zwar nicht, aber gerade mit praxisorientierten Lehrgängen kann man unter Beweis stellen, dass man lernbegierig ist und angesichts der technischen Entwicklungen in der Automobilbranche mit der Zeit geht. Für den Azubi mag in der Regel die mittlere Reife reichen. Wer aber wirklich vollwertig in einer Werkstatt mitarbeiten möchte, kommt um eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Regel nicht herum.
Wenn du bereits zuvor als Mechatroniker/in gearbeitet hast, hast du möglicherweise einige Lehrgänge absolviert und dir Zusatzqualifikationen erworben. Genau hier ist dann die richtige Stelle, berufliche Zertifizierungen aufzulisten. In diesem Abschnitt solltest du auch Beispiele für Auszeichnungen oder Lehrgänge anführen, wie z. B. das Schulungsprogramm eines Automobilherstellers. Solltest du über Zertifizierungen verfügen, die deine Arbeitgeber sogar in den Stellenanzeigen ausdrücklich verlangen, kann es sinnvoll sein, diesen Abschnitt etwas weiter nach oben zu verschieben.
Kfz-Mechatroniker, Kfz-Meisterbetrieb Heinz , Pinneberg
Mittlere Reife, Astrid-Lindgren-Realschule, Hamburg-Langenhorn
Manchmal sind es ganz einfach gestrickte Mechanismen, die eine Maschine zum Laufen bringen. Das gleiche gilt im übertragenen Sinne für deinen Lebenslauf. Viele Jobsuchende leben in dem Irrglauben, sich mit einem besonders prall gefüllten oder einem kunterbunt gestalteten Lebenslauf von ihren Mitbewerber/innen unterscheiden zu müssen. Dabei wollen Personalverantwortliche vor allem eines: schnell und einfach Den- bzw. Diejenige finden, den/die sie suchen. Mit einem sauber formatierten und professionell gestalteten Lebenslauf sicherst du dir die meisten Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.