Die Kopfzeile eines Bewerbungsschreibens mag als etwas sehr Formelles erscheinen, ohne die man eigentlich auch ganz gut auskommt. Tatsächlich erfüllt die Kopfzeile jedoch funktionell sowie ästhetisch ihren Zweck. Einfach ausgedrückt, die Kopfzeile stellt den Bewerber ohne Umschweife mit Namen und Kontaktdaten vor. Der Personalverantwortliche kann dadurch jederzeit auf diese Informationen zugreifen. Es kann auch vorkommen, dass das Schreiben in der Personalabteilung noch nicht richtig zugeordnet wurde. Mit der Kopfzeile weiß jeder, wohin und zu wem es gehört. Außerdem lässt die Kopfzeile das Bewerbungsschreibens mit großzügigem Leerraum oben etwas atmen. Wenn du bereits weißt, dass du im Hauptteil deines Schreibens viel zu berichten hast, dann solltest du die Kopfzeile kurz und bündig halten.
06.12.20219
Sehr geehrter Herr Denker,
nachdem meine aktive Vereinsfußballzeit durch eine schwere Verletzung unterbrochen wurde, war meine Reise in die Sportphysiotherapie sowohl für mich (mental) als auch für meine Patienten ein Heilungsprozess.
Deine Begrüßungsformel besteht vielleicht nur aus fünf Wörtern, aber es müssen die richtigen sein. Eine zu formelle oder auch zu informelle Begrüßungsformel werden dem/der Personalverantwortlichen oder dem/ der Schuldirektor/in beim Lesen deines Schreibens nur den Kopf schütteln lassen. Bei der Wahl der Begrüßungsformel solltest du unbedingt deinen Berufsstand berücksichtigen. Das Schulwesen ist formeller als z.B. Tech-Startups oder Cafés. In diesem Fall ist „Sehr geehrter Hr./Fr.“, gefolgt von Name und Komma die sicherste und wahrscheinlich beste Option. Es ist wichtig, die Anrede Hr. oder Fr., gefolgt vom Nachnamen zu verwenden. Im Bildungsbereich musst du vorsichtig sein, es kann sein, dass Schuldirektoren Doktortitel haben. Sieh auf der LinkedIn Seite oder der Website der Schule nach und du findest sicher eine Antwort.
Die Einleitung ist der Aufhänger deines Schreibens. Hier solltest du den Personalverantwortlichen oder den Schuldirektor so motivieren, dass er das Schreiben vollständig durchliest. Sätze wie „hiermit bewerbe ich mich für die offene Stelle als Physiklehrer am Kant-Gymnasium“, können altmodisch und platt klingen. Eine persönliche Anekdote zu einem Lehrerfolg zu Beginn bringt etwas Dynamik und Persönlichkeit mit. Außerdem werden deine Kompetenzen gleich zu Beginn deutlich. Achte jedoch darauf, die Geschichte kurz und prägnant darzustellen, sodass die Leser ihre Hauptaufmerksamkeit dem Hauptteil des Schreibens schenken können.
Wenn du die Einleitung deines Schreibens nach deinem Geschmack dargestellt hast, sollte sie fließend in den Hauptteil übergehen. Das Großartige an einer Anekdote zu Beginn ist, dass sie dir das Selbstbewusstsein verleiht, im Hauptteil deine Qualifikationen und Erfolge ganz entspannt darzulegen. Über kurz oder lang solltest du die Stelle nennen, für die du dich bewirbst und warum du der ideale Kandidat/ die ideale Kandidatin dafür bist. Es empfiehlt sich außerdem, deine erzielten Erfolge zu erwähnen, so dass deine Fähigkeiten klar werden. Die STAR/CAR-Methode (Situation, Aufgabe, Handlung, Resultat) kann dabei helfen, dein Schreiben so zu organisieren, dass deutlich wird, wie du deine Schüler motiviert und angespornt hast. Deine Soft Skills, dein Engagement und deine Persönlichkeit dürfen hier glänzen und du kannst wahlweise auch deine Hard Skills darlegen, die dich von Kollegen abheben, wie z.B. innovative Lehransätze.
Dir zu überlegen, wie du dein Bewerbungsschreiben beendest, ist möglicherweise der schwierigste Teil. Du hast bereits die treffenden Worte gefunden und alles gegeben und würdest am liebsten nur sagen, „ruft mich doch einfach an!“. Das kann man zum Glück auch professionell ausdrücken. Ein sog. Call-to-Action lädt den Personalmanager dazu ein, mit dir Kontakt aufzunehmen.
Ich würde die Gelegenheit begrüßen, darüber zu sprechen, Mitglied des Hawkings-Teams zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
Elsa Wilhelm