Ein erfolgreicher Lebenslauf ist wie ein gutes Verkaufsgespräch: Mit ihm hast du einen Fuß in der Tür beim Kunden (bzw. in diesem Fall bei einem/einer Personalchef/in) und kannst den Auftrag (bzw. den Job) an Land ziehen. Dabei kommt es nicht zuletzt auf die Präsentation an.
Du weißt, dass bis zum endgültigen Deal ein langer Weg zurückzulegen ist. Du weißt aber auch, dass der erste Eindruck (und das ist in diesem Fall dein Lebenslauf) über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Diese Schreibanleitung mit dem dazugehörigen Lebenslauf-Muster deckt folgende Aspekte ab:
Die Kurzversion: Vertriebsmitarbeiter bzw. Verkäufer verkaufen. Allerdings gehört schon mehr dazu als nur ein Produkt oder eine Dienstleistung anzubieten bzw. abzukassieren und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Vertriebsprofis brauchen Kompetenz: Sie müssen wissen, was sie verkaufen. Sie brauchen aber auch Verständnis: für ihre Kundschaft, die Märkte, die sie bedienen, und sie müssen wissen, wie sich ihr Produkt von ähnlichen Produkten unterscheidet.
Manche Vertriebskräfte gehen selbst auf Kundenfang, während andere die Leads aus der Marketingabteilung erhalten oder auf Laufkundschaft setzen. In manchen Fällen sind Vertriebsmitarbeiter/innen für einen bestimmten Kunden zuständig. Das bedeutet, dass sie eine Beziehung zu diesem Kunden pflegen und den Bedarf bzw. die Problematik des betreffenden Kunden kennen müssen. Andere haben eine Stammkundschaft und wiederum andere müssen sich permanent um neue Abnehmer bemühen.
Im ersten Schritt beim Schreiben eines Lebenslaufs solltest du klarstellen, welche Abschnitte dort hineingehören. In jedem Fall muss dein Lebenslauf folgende Elemente umfassen:
In dieser Struktur präsentierst du dich als ideale Besetzung für die Vertriebsabteilung deines potenziellen Arbeitgebers, in einem Stil, der zum Unternehmen passt. Genau wie du deine Kunden recherchierst, versuchst du auch hier, möglichst viel über das Unternehmen herauszufinden, um beim Personalverantwortlichen bzw. bei deinem/deiner zukünftigen Chef/in Eindruck zu schinden. Damit verfolgst du gewissermaßen eine Doppelstrategie, beantwortest du doch gleich zwei Fragen: „Passt du zu uns?“ und „Wie bringst du meine Verkaufszahlen nach oben?“
Ein guter Lebenslauf verkauft dich genauso gut wie die Produkte und Dienstleistungen, die du repräsentierst. Mit diesen Schritten ebnest du dir den Weg zum Vorstellungsgespräch:
Hier empfehlen wir dir das beliebteste und üblichste Lebenslaufformat: die umgekehrt-chronologische Reihenfolge. Warum? Weil dieses Format gerade bei Personalchefs am besten abschneidet. Und das nicht ohne Grund. Denn hier hat alles seine Ordnung, und alle wichtigen Informationen sind an Ort und Stelle. Man sieht quasi auf einen Blick, wo du beruflich gerade stehst.
Dieses Format wird auch von ATS-Systemen bevorzugt. Vor allem bei Online-Bewerbungen sorgt ein Scann-Prozess dafür, dass deine Daten entsprechend geordnet und gefiltert werden.
Bist du Berufsanfänger/in? In diesem Fall wären ein funktionaler Lebenslauf oder ein Hybridformat mögliche Alternativen. Auch Branchenfremde, die sich beruflich verändern möchten, greifen gelegentlich auf solche Formate zurück.
Dies ist genau der Abschnitt in deinem Lebenslauf, in dem du zeigen kannst, was du in Sachen Sales Talk so draufhast. Während der Rest deines Lebenslaufs weitgehend aus Punktelisten besteht, kannst du hier mit 3-4 frei formulierten Sätzen so richtig glänzen. Beschreibe deinen Verkaufsstil und beeindrucke deinen hoffentlich zukünftigen Arbeitgeber mit deinen Verkaufszahlen.
Du musst dabei nicht deine Karriere zusammenfassen (das erledigt der Abschnitt „Beruflicher Werdegang“), sondern du kannst einen oder zwei deiner größten Verkaufserfolge ins Rampenlicht stellen. Sei ruhig selbstbewusst, ohne jedoch in Angeberei zu verfallen.
Ein Beispiel für ein aussagekräftiges Profil findest du weiter unten.
Routinierter und motivierter Sales-Development-Profi mit 5 Jahren Erfahrung in anspruchsvollen Verkaufsumgebungen. Nachweisliche Erfolge bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder durch erfolgreiches Networking und strategische Partnerschaften. Meine Devise: bestehende Beziehungen pflegen, neue Möglichkeiten nutzen. Volles Engagement zur Steigerung des Umsatzes im Unternehmen bei gleichzeitiger Image-Pflege.
Der berufliche Werdegang in deinem Lebenslauf ist der Abschnitt, in dem die umgekehrt-chronologische Reihenfolge ins Spiel kommt. Beginne mit deiner zuletzt ausgeübten Tätigkeit und liste bei den einzelnen Karrierestationen auf, was du erreicht hast. Als Verkaufskraft weißt du, dass es auf Zahlen und Fakten ankommt. Nutze sie gezielt, um deine Verkaufserfolge zu illustrieren.
Präsentiere dich selbst als Mann bzw. Frau der Tat: mit starken Formulierungen, die auf deine Umtriebigkeit schließen lassen.
Hier folgt ein editierbarer Abschnitt über den beruflichen Werdegang für deinen Lebenslauf.
Sales Development Mitarbeiter bei Peigel Anlagenbau GmbH, Leipzig
September 2015 - September 2019
Sales Development Mitarbeiter bei Smart Solutions, Leipzig
August 2012 - August 2015
Was macht den/die Verkäufer/in in dir aus? Kannst du das in Form von 4-7 Top-Fähigkeiten erläutern? Genau das ist deine Aufgabe bei der Zusammenstellung des Kompetenzteils deines Lebenslaufs. Verkauf erfordert eine erstklassige Menschenkenntnis, aber auch umfassendes Wissen über die entsprechende Branche sowie Fähigkeiten in der Nutzung der üblichen Softwaresysteme.
Stelle eine Liste zusammen, die direkt auf den Bedarf deines anvisierten künftigen Arbeitgebers eingeht (und dabei die Algorithmen des von ihm eingesetzten ATS-Systems bedient). Wähle dabei Fähigkeiten, die genau zu den Anforderungen deiner neuen Stelle passen.
Versuche, den Ausgleich zwischen emotionaler Intelligenz und technischem Fachwissen zu finden.
Hier ein editierbares Beispiel für den Kompetenzteil im Lebenslauf.
Du hast es fast geschafft. Dieser Teil deines Lebenslaufs ist in der Zusammenstellung weitgehend unkompliziert. Liste einfach deine (Hoch-)Schulabschlüsse und sonstige Qualifikationen auf. Wenn du einen Master-Abschluss hast, kannst du Angaben zu deiner Sekundarschulbildung getrost weglassen.
Verfügst du über bestimmte Zertifizierungen oder hast du an Verkaufslehrgängen teilgenommen, die deinen Lebenslauf aufwerten könnten? Dann ist dies die richtige Stelle dafür.
Hier ein Beispiel für einen Ausbildungsabschnitt im Lebenslauf als Richtschnur.
Kommunikation, B.A., Freie Universität , Berlin
August 2012 — Mai 2014
Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen. Mit anderen Worten: der erste Eindruck zählt. Mit diesen hilfreichen Tipps zur Selbstpräsentation wertest du das Erscheinungsbild deines Lebenslaufs auf.
Das Wichtigste: Er muss möglichst problemlos lesbar sein. Natürlich willst du auffallen. Aber Aufmerksamkeit erregen ist kein Selbstzweck. Denn am Ende willst du, dass dein Dokument gelesen wird. Am besten gelingt das mit einem ausreichenden Seitenrand (2,5 cm) und einer simplen, gut lesbaren Schriftart. Achte auch auf ausreichend Leerraum.
Finde eine Form, die auffällt, ohne es zu bunt zu treiben. Das gelingt am besten mit einer minimalistischen farblichen Gestaltung ohne Grafiken und sonstige Abbildungen. Letztere sparst du dir bis zum Vorstellungsgespräch oder für Verkaufspräsentationen auf.
Der letzte Schliff ist die Endkontrolle: Stimmt das Layout? Ist der Text fehlerfrei? Mit einem Online-Lebenslaufeditor wie bei cvapp.de (dort ist übrigens auch eine Rechtschreibkontrolle eingebaut) und einer unserer Lebenslaufvorlagen kannst du deiner Jobsuche Flügel verleihen.