Beispiel Lebenslauf-Profil: Das Kind beim Namen nennen
Mit deiner Zusammenfassung (manchmal auch Profil oder Personal Statement genannt) können Salonbetreiber meist sehr schnell erkennen, wer du bist und was du drauf hast. Ein kurzer Blick auf dein Profil und in deine Arbeitsmappe reicht in der Regel schon aus, um sich ein Bild davon zu machen, ob du für einen Salon wie geschaffen bist - oder eben auch nicht. Denn dein Profil ist eine gut durchdachte Schilderung deiner Erfahrung, deines Stils und deiner Ausbildung.
Mit dem Profil in deinem Lebenslauf verkaufst du dich als ideale Kraft, die ihre Leidenschaft für Haare lebt und bei der sowohl handwerklich als auch vom Auftreten her alles im grünen Bereich liegt.
Dabei solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Worin liegen deine größten Stärken als Friseur/in?
- Wie lange bist du schon im Geschäft?
- Suchst du eine Stelle, um dich weiterzuentwickeln oder möchtest du dich als Profi so richtig ausleben?
- Wie viele Kund/innen könntest du einbringen, wenn du einen Stuhl in einem Salon mietest?
- Welche sozialen Fähigkeiten (Soft Skills) machen dich zu einer perfekten Ergänzung für das Team?
Hier einige Beispiele aus Lebensläufen von Friseur/innen, die du auf deinen Bedarf zuschneiden kannst.
Gelernter Friseur mit mehr als 6 Jahren Erfahrung im Schneiden und Stylen von Haaren, insbesondere bei Damen. Gutes Gespür für die Vorstellungen der Kundinnen und ausgeprägtes Einfühlungsvermögen bei der gemeinsamen Findung der richtigen Frisur. Ergebnisorientiert und stressbeständig, auch zu Stoßzeiten. Ständig auf dem neuesten Stand in puncto Haarpflegeprodukte und -techniken. Immer bestrebt, den Friseurbesuch zu einem Styling-Erlebnis der besonderen Art zu machen.
Beispiel Beruflicher Werdegang: Stolz auf das Erreichte sein
Dein beruflicher Werdegang zeigt, dass dein Frisiertalent ausgereift ist und sich am Kunden bzw. an der Kundin bewährt hat. Dieser Abschnitt in deinem Lebenslauf zeigt einem/einer Salonbetreiber/in, welchen Weg du in der Branche eingeschlagen hast, damit er/sie beurteilen kann, ob deine Erfahrung und dein Können zu den Fähigkeiten deiner künftigen Kolleg/innen passen.
Bessere Chancen auf einen Job hast du, wenn du deine bisherige Erfahrung als Friseur/in so darstellen kannst, dass sie den Look&Feel des Salons reflektiert, bei dem du dich bewirbst. Ein wenig Brainstorming oder das Herauspicken einiger Ähnlichkeiten zwischen früheren Wirkungsstätten und dem anvisierten Salon können hier hilfreich sein. Dabei ist es völlig in Ordnung, irrelevante Details auszulassen. Auch Schwachstellen, die deine Jobchancen vermiesen könnten, kannst du getrost unerwähnt lassen.
Friseur bei Salon Meierings, Ingelheim am Rhein
Juni 2015 — September 2019
- Hohe Kundenzufriedenheit und gute Erfolge bei der Kundenbindung
- Aufbau und Pflege eines Kundenstamms von ca. 75 Kund/innen
- Solide Typ- und Look-Beratung
- Individuelle Empfehlung und Verkauf von Haarpflegeprodukten
- Einsatz als Multitalent: Schneiden, Färben, Styling, Blowout und Wachsen
Friseur bei HAARfein, Mainz
Juni 2012 — Mai 2014
- Haare schneiden und Frisieren nach Kundenwunsch
- Aktive Hilfe beim Erhalt der Haargesundheit durch Anbieten gezielter Leistungen und Produkte
- Arbeit mit Stamm- und Laufkundschaft
- Hohes Maß an Kundenzufriedenheit und Steigerung des Beliebtheitsgrades des Salons
Beispiel Ausbildung zum/zur Friseur/in: ein Schlüssel zum Erfolg
Obwohl die Ausbildung allein noch keine/n erfolgreiche/n/ Friseur/in macht, ist sie dennoch ein essenzieller Faktor zur Bescheinigung deiner Professionalität. Klar, eine Hochsteckfrisur mit Flechten zum Abschlussball kriegt möglicherweise auch die Freundin von nebenan hin, aber ein/e echte/r Friseur/in hat sein/ihr Handwerk gelernt und kann dies auch nachweisen.
Muss dies sogar nachweisen, denn ohne Papiere bekommt man für einen Friseursalon so schnell keinen Gewerbeschein. Im Übrigen ist „Friseur/in“ eine geschützte Berufsbezeichnung. Wer den Beruf eines/einer Friseur/in ergreifen möchte, absolviert in der Regel zunächst eine Lehre oder besucht eine Friseurschule und wird im Rahmen der Ausbildung bereits mehr als 1.000 Arbeitsstunden geleistet haben. Eine komplette Berufsausbildung mitsamt Praktika nimmt in der Regel ca. 2-3,5 Jahre in Anspruch.
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Hier stellen die Auszubildenden unter Beweis, dass man sie guten Gewissens selbstständig auf Kund/innen „loslassen“ kann. Auf diese Sicherheit will ein potenzieller Arbeitgeber in der Regel nicht verzichten. Mit anderen Worten: Ohne abgeschlossene Ausbildung hat man bei der Jobsuche wohl eher schlechte Karten. Deshalb ist dieser Abschnitt im Lebenslauf absolut unverzichtbar.
Friseur, Ausbildungsbetrieb Hair4U, Wiesbaden
September 2008 — Juni 2011
mit Auszeichnung abgeschlossen
Landesfachschule des Friseurhandwerks, Frankfurt am Main
April 2013 — Oktober 2013
Berufsbegleitende Kurse
Beispiel Fähigkeiten im Lebenslauf: haargenau definiertes Talent
Dein Können treibt dir die Kunden zu und sorgt dafür, dass sie immer wieder kommen. Deshalb nur keine falsche Scheu: Bei den Fähigkeiten in deinem Lebenslauf kannst du so richtig zeigen, was du drauf hast. Denn Tatsache ist: Haare mögen schnell nachwachsen, aber eine schlechte Frisur vergisst man nicht so schnell. Und man vergisst vor allem nicht die Person, die einem das eingebrockt hat. Da hilft auch alle Ausbildung und Erfahrung nichts - wenn dein Können hinter den Erwartungen zurückbleibt, wirst du es schwer haben, Kund/innen zu begeistern und zu halten.
Dabei ist es mindestens genau so wichtig, mit der Zeit zu gehen. Denn die Branche entwickelt sich, und neue Hilfsmittel wollen beherrscht werden. Und auch die Mode ist ständig in Bewegung. Wer weiß, was gerade in ist, kann bei den Kund/innen so richtig punkten.
- Ausgeprägte Servicementalität
- Aktuelle Schneide- und Färbetechniken
- Straight-Edge-Rasieren
- Kreative Frisuren und ausgefallenes Styling
- Braiding