Ein englischer Lebenslauf kann dir wichtige Türen zum globalen Arbeitsmarkt öffnen. Er eignet sich nicht nur für eine Tätigkeit in einem englischsprachigen Land, sondern auch für eine Karriere bei jeglichen internationalen Unternehmen auf der ganzen Welt.
Bevor du aber ins kalte Wasser springst und einfach drauf los schreibst, solltest du dir ein paar wichtige Gedanken machen: Was ist die gängigste Struktur für Lebensläufe in englischer Sprache? Wird diesen ein Foto beigefügt oder ist das ein „No-Go“? Welche Abschnitte sind unerlässlich und welche Informationen für Personalverantwortliche sollten diese unbedingt enthalten? Fragen über Fragen! Aber keine Sorge, bei cvapp.de haben wir auf alle die passenden Antworten und dazu noch jede Menge Beispiele und editierbare Mustervorlagen für englische CVs.
Wenn du unsere zahlreichen englischen Ressourcen nutzen möchten, findest du auf unserer Website kostenlosen Zugang zum Lebenslauf-Editor, zu unseren Bewerbungsschreiben Vorlagen, zu englischen Lebenslauf Mustern sowie zu vielen anderen wertvollen Karriere-Inhalten! Darüber hinaus gibt es dort jede Menge informative Blog-Artikel über das Verfassen von überzeugenden Lebensläufen auf Englisch.
In diesem „Wie schreibt man einen englischen Lebenslauf?“ Leitfaden und in dem dazugehörigen englischen Lebenslauf Muster, klären wir die folgenden Punkte:
Der amerikanische Lebenslauf („resume“) und britische Lebenslauf („CV“) im Vergleich
- Die Abschnitte eines englischen Lebenslaufs (mit vielen Tipps & Tricks)
- Das ideale Format für einen Lebenslauf in englischer Sprache
- Infos zu sämtlichen Abschnitten deines Lebenslaufs (beruflicher Werdegang, Ausbildung, Fähigkeiten)
- Tipps für Layout und Gestaltung eines professionellen Lebenslaufs für die englischsprachige Arbeitswelt.
Der amerikanische und der britische Lebenslauf im Vergleich
Beim Schreiben deines englischen Lebenslaufs geht es nicht einzig darum, deinen deutschen Lebenslauf 1:1 zu übersetzen. Es ist wichtig, ihn an die Gepflogenheiten des Landes anzupassen, in das du ihn schicken möchtest. Da Englisch eine internationale Sprache ist, kannst du deinen englischen CV an internationale Unternehmen auf der ganzen Welt adressieren. Hier konzentrieren wir uns auf die beiden gängigsten englischen Lebenslaufformate: den „resume” und den „CV".
- Der „resume” ist der Lebenslauf, so wie er in den Vereinigten Staaten bekannt ist. Er ist eine Zusammenfassung deines bisherigen Arbeitslebens, der darauf ausgerichtet ist, dich als den besten Bewerber/die beste Bewerberin zu verkaufen. Deshalb ist deine Einleitung im Abschnitt „Profil“ besonders wichtig: Hier musst du einen Elevator Pitch verfassen, der dem Unternehmen deinen Wert klar vor Augen führt.
- Datenschutz sowie das Vermeiden jeglicher Form von Diskriminierung sind in den USA besonders wichtig. Deshalb sollten Lebensläufe für dortige Unternehmen kein Foto enthalten. Auch persönliche Daten der Personen, die als Referenzen dienen, werden üblicherweise in dem relevanten Abschnitt nicht genannt, sondern sind lediglich „auf Anfrage erhältlich“. In Bezug auf das Design kannst du gerne moderne Vorlagen mit dem „gewissen Etwas“ verwenden, vor allem, wenn du einen kreativen Beruf wie Grafiker oder Künstler ausübst.
- Der „CV“ ist die Bezeichnung für den Lebenslauf im Vereinigten Königreich. Im Vergleich zum „resume“ ist der britische Lebenslauf traditioneller und eher „klassisch“. Verdienste und Qualifikationen nennst du nicht im Berufsprofil, sondern im zum Lebenslauf dazugehörigen Anschreiben.
- Im Gegensatz zum amerikanischen „resume“, bei dem Fähigkeiten und Erfahrungen im Vordergrund stehen, legt der britische CV mehr Gewicht auf die Qualifikationen eines Bewerbers/ einer Bewerberin. Darüber hinaus ist es wichtig, auf das landestypische Vokabular (und die spezifische Rechtschreibung!) zu achten. So heißen Praktika beispielsweise im Vereinigten Königreich „work placements“, während sie in den USA als „internships“ bezeichnet werden. Auch dem britischen „CV“ werden normalerweise keine Fotos beigefügt.
Die Abschnitte eines englischen Lebenslaufs (mit vielen Tipps & Tricks)
Die unterschiedlichen Abschnitte eines englischen Lebenslaufes sind mit den Abschnitten im deutschen Lebenslauf vergleichbar:
- Die Kopfzeile mit deinem Namen und deinen Kontaktangaben
- Dein berufliches Profil („Profile“)
- Dein beruflicher Werdegang („Employment History”)
- Deine Fähigkeiten („Skills”)
- Deine Ausbildung („Education”)
Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere wichtige Dinge, die du generell beim Verfassen eines Lebenslaufs beachten musst:
- Sorge durch eine ansprechende Gestaltung und korrekte Formatierung für einen professionellen Auftritt.
- Optimiere deinen Lebenslauf mit den richtigen Schlüsselwörtern, damit er von der ATS-Software - der Bewerbermanagement Software - nicht aussortiert wird.
ATS-Optimierung
ATS steht für „Applicant Tracking Systems“. Dies sind automatische Bewerberauswahlprogramme, deren Algorithmus auf bestimmten, für die Stelle relevanten Schlüsselwörtern basiert. Das heißt im Klartext: Wenn dein Lebenslauf diese Schlüsselwörter nicht enthält, wird er vom ATS aussortiert.
Aber keine Panik: Einen ATS-freundlichen Lebenslauf zu verfassen, ist keine Zauberei. Suche in der Stellenbeschreibung nach den wichtigsten Begriffen und baue diese ganz natürlich in den Text deines beruflichen Profils und der Berufserfahrung ein, sodass die Software sie registriert.
Beispiel für ein professionelles Lebenslaufprofil auf Englisch: „Profile”
Das berufliche Profil findet sich im Lebenslauf ganz oben und ist somit einer der ersten Abschnitte, die die Personalverantwortlichen zu Gesicht bekommen. Hier gibst du in wenigen Sätzen deine beruflichen Eigenschaften sowie deine Berufserfahrung an. In diesem Abschnitt solltest du zwei Aspekte beachten:
- Baue hier einige der Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige ein, um die ATS-Software für dich zu gewinnen.
- Denke daran, im britischen Lebenslauf einen bescheideneren Ton anzuschlagen als im amerikanischen „resume“.
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Der berufliche Werdegang im englischen Lebenslauf: „Employment History”
In diesem Abschnitt wird zumeist die sogenannte umgekehrte chronologische Reihenfolge verwendet. Hier wird das letzte Beschäftigungsverhältnis an erster Stelle und das älteste an letzter Stelle aufgeführt.
In US-amerikanischen Lebensläufen ist es üblich, deine Leistungen und jeweiligen Verantwortungsbereiche in Form von Aufzählungspunkten darzustellen. In britischen Lebensläufen darfst du dich darüber ruhig etwas detaillierter auslassen.
Schau‘ dir einfach mal dieses Beispiel für eine „Employment History“ in einem englischen Lebenslauf an:
Illustator at Neon Magazine, Los Angeles
April 2014 - September 2022
- Utilized Photoshop and Illustrator in combination with traditional tools to create and enhance illustrations.
- Created hand-drawn inspiration boards using advanced technical drawing skills.
- Consulted with clients and art directors regarding all visual content.
- Worked to effectively prioritize project goals and stick to important timelines regarding projects.
- Used various art techniques to effectively convey ideas, emotions, tones, and stories.
Cartoonist at The Other Daily Paper, Los Angeles
May 2010 - March 2014
- Created cartoons to accompany editorial projects.
- Commonly created political and social illustrations.
- Animated characters using advanced software to place cartoons into motion.
- Worked collaboratively with other departments to ensure a smooth publication process.
Beispiel für die Auflistung deiner Fähigkeiten im englischen Lebenslauf „Skills”
Der Abschnitt über deine Kompetenzen & Fähigkeiten wird in der Regel auf der rechten oder linken Seite des Lebenslaufs in Form einer Liste aufgeführt. Man unterscheidet dabei „Soft Skills“ und „Hard Skills“. Die „Hard Skills“ sind kurz gesagt deine Fachkompetenzen. Zu den „Soft Skills“ zählen deine persönlichen Fähigkeiten, Charaktereigenschaften sowie Verhaltensweisen, die über deine erlernten Fachkompetenzen hinausgehen.
Wenn man sich auf dem internationalen Markt bewirbt, ist es immer ein Vorteil, mehrere Sprachen zu beherrschen. Falls du außer Deutsch und Englisch noch weitere Sprachen zu deinem Repertoire zählen solltest, vergiß‘ nicht, diese anzugeben. Bist Du Muttersprachler? Kein Muttersprachler aber verhandlungssicher? Verfügst Du über Grundkenntnisse? Gib all dies und deine sonstigen Fähigkeiten in deinem Lebenslauf an. Ein Beispiel dazu findest du hier:
- Advanced Techincal Drawing Skills
- Animation Techniques
- Stop Motion
- Interactive Media Skills
- Project Management
Beispiel für den Abschnitt Ausbildung im englischen Lebenslauf: „Education”
Auch in diesem Abschnitt gilt die umgekehrte chronologische Reihenfolge, die in der Regel mit dem höchsten akademischen Abschluss beginnt. Achte hier unbedingt auf unterschiedliche Ausbildungsbezeichnungen.
Geläufige Übersetzungen für das Abitur:
- general qualification for university entrance
- higher education entrance qualification (A-levels)
- General Certificate of Education (GCE)
- GCE A-levels
Geläufige Übersetzungen für das Fachabitur/ die Fachhochschulreife:
- subject-related entrance qualification
- vocational technical diploma
- specialised A-levels
Geläufige Übersetzungen für die mittlere Reife:
- intermediate school-leaving certificate
- intermediate secondary school-leaving certificate
- General Certificate of Secondary Education (GCSE)
Nenne in deinem Lebenslauf gerne den Namen der Bildungsinstitution, die englische Übersetzung für den Abschluss sowie auch die deutsche Bezeichnung, z.B.:
Spessart Gymnasium, Aschaffenburg
General qualification for university entrance (Abitur)
Wenn dein englischer Lebenslauf für ein nicht englischsprachiges Land bestimmt ist, werden im Normalfall die gängigen Qualifikationen in englischer Sprache angegeben (z. B. „Master's Degree“).
Bachelor of Animation at Pepperdine University, Malibu
August 2005 - May 2009
High School Diploma at Malibu High School
September 2001 - May 2005
Das Design deines Lebenslaufs
Wie bereits in diesem Lebenslauf-Leitfaden erwähnt, können US-amerikanische Lebensläufe gerne etwas moderner und „frecher“ gestaltet sein, während ein britischer CV eher zurückhaltend rüberkommen sollte.
Das Design deines Lebenslaufs sollte jedoch immer attraktiv, klar strukturiert und elegant ausfallen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, verwende einfach eine vorgefertigte Lebenslaufvorlage. Auf unserer Website findest du zahlreiche professionelle Vorlagen in englischer Sprache sowie einen CV-Builder mit erfolgreich getesteten, vorformulierten Phrasen. Du kannst dabei aus den Designkategorien einfach, klassisch, kreativ und modern wählen.
Die wichtigsten Punkte für einen erfolgreichen englischen Lebenslauf
- Kopiere nicht einfach deinen deutschen Lebenslauf, sondern:
- Halte dich jeweils an die Standards des Landes, in dem du dich bewirbst. Denke hierbei an spezifisches Vokabular, die Rechtschreibung (z.B. US-Englisch vs. britisches Englisch), den Tonfall des Lebenslaufs, das (Nicht) Hinzufügen eines Fotos und das geeignete Format.
- Lasse deinen Lebenslauf am besten von einem englischen Muttersprachler Korrektur lesen.
- Verwende relevante Schlüsselwörter aus der Stellenbeschreibung.
- Nutze für deinen englischen Lebenslauf unseren kostenlosen CV-Builder und unsere professionellen englischen CV-Vorlagen. Einfacher, schneller und sicherer geht es nicht!