Personaler/innen bei Google: Was erwarten sie?
Erstelle ein Bewerbungsschreiben speziell für Google, mit dem du deine Chancen auf einen Job in einem der renommiertesten Tech-Unternehmen der Welt maximierst.
Personaler/innen bei Google nehmen sich in der Regel nicht viel Zeit zum Lesen von Bewerbungsschreiben. Da mag es verlockend sein, die eigene Persönlichkeit eindrucksvoll zu schildern, aber im Grunde genommen kommt es ausschließlich darauf an, was du draufhast und welche Erfahrungen du mitbringst. Ein Bewerbungsschreiben für einen Job bei Google sollte sich daher am Standardformat orientieren, damit dein Gegenüber die gewünschten Infos schnell findet.
Bei Google sind Personalverantwortliche besonders auf Effizienz und Klarheit bedacht. Dein Bewerbungsschreiben sollte daher präzise und datenorientiert sein, ohne überflüssige Floskeln. Der Fokus sollte auf deinen technischen Fähigkeiten, relevanten Erfahrungen und deinem Beitrag zu datengestützten Projekten liegen, die messbare Ergebnisse erzielt haben.
Google sucht nicht nur nach Fachwissen, sondern auch nach „Googliness“ – einer besonderen Kombination aus Neugier, Innovation und Teamgeist. Dein Anschreiben sollte zeigen, dass du sowohl fachlich als auch kulturell zu Google passt.
Das Bewerbungsschreiben für Google folgt einem klar strukturierten Aufbau:
- Briefkopf
- Begrüßung/Anrede
- Einleitung
- Mittlere Abschnitte (Hauptteil)
- Schlussabschnitt und Unterschrift
Der Briefkopf im Google-Bewerbungsschreiben
Wenn du dir das Musterbewerbungsschreiben ansiehst, wird dein Auge sofort den Briefkopf abscannen. Bei Google zählen Minimalismus und praktisches Denken. Gerade deshalb sollten die Basics deiner Bewerbung absolut stimmen: dein Name und deine Kontaktdaten sollten ganz oben im Briefkopf stehen.
Auch visuell sollte bei einem Bewerbungsschreiben an Google alles im grünen Bereich sein. Bereits der Briefkopf sollte Professionalität mit einem Hang zur Individualität ausstrahlen. Denn für einen ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, und diesen ersten Eindruck bildet man sich bereits, noch bevor das Gehirn überhaupt auf Touren gekommen ist. Deswegen sollte alles dort sein, wo es hingehört und wo es erwartet wird, damit der/die Empfänger/in den Hauptteil nicht unter negativen Vorzeichen liest.
Eine Vorlage für ein Bewerbungsschreiben verhilft dir zu einem professionellen Auftritt, ohne dass du dich stundenlang in eine Grafikdesign-Software einarbeiten musst.
Die Anrede im Google-Bewerbungsschreiben
Mit der Anrede begrüßt du die Person, die dein Bewerbungsschreiben lesen wird. Google gilt als eines der besten Unternehmen in der Welt. Ein Unternehmen, das alles weiß. Und das ist gar nicht mal gelogen. Zumindest weiß man dort, wie man recherchiert. Deshalb solltest du eine/n Personalverantwortliche/n lieber nicht unpersönlich ansprechen. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist in dieser Hinsicht ziemlich 08/15-lastig. Stelle stattdessen lieber selbst Nachforschungen an und finde heraus, wer dein Schreiben lesen wird. Das ist nicht immer ganz einfach, und gerade weil das so ist, machen sich viele Leute nicht die Mühe. Hier ergibt sich für dich eine Chance, sich von den anderen abzuheben. Wenn du jedoch falsch recherchierst, kann dies ganz schön nach hinten losgehen. Also lieber nochmals sorgfältig prüfen.
Klar, jeder wird gerne mit Namen angesprochen, und gerade so ein Bewerbungsschreiben bei Google erhält auf diese Weise eine warmherzige und persönliche Note. Aber ist es ein Mann? Eine Frau? Mit Doktortitel? Oder ein/e Professor/in? Frage ruhig nach.
Die Einleitung im Google-Bewerbungsschreiben
Die Einleitung in unserem Musterbewerbungsschreiben zeigt, wie wichtig die ersten Zeilen eines solchen Schreibens sind. Machen sie Lust auf mehr? Ist die Einleitung auf die Stelle zugeschnitten? Lässt du wirklich genügend Motivation durchblicken, bei Google zu arbeiten?
Warum sollte Google gerade deine Bewerbung berücksichtigen? Gibt es einen bestimmten Aspekt in deinem Werdegang, den du bei einem Vorstellungsgespräch gerne in den Mittelpunkt rücken würdest? Wie kannst du dich in der Flut der übrigen Bewerber/innen behaupten? Gerade auf solche Fragen sollte dein Bewerbungsschreiben Antwort geben.
Sehr geehrte Frau Barth,
seit meiner Kindheit bin ich von Datenmodellen fasziniert, und im Alter von 15 Jahren gewann ich damit den bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“. Mein Projekt befasste sich mit der Frage, wie sich die Google-Aktivität von Jugendlichen auf ihre späteren Lebensentscheidungen auswirkt. Inzwischen, 15 Jahre später, würde ich gerne der Frage nachgehen, wie sich mein ungebändigter Forschungsdrang auf Google auswirken könnte.
Der Hauptteil des Google-Bewerbungsschreibens
Bei Google sind Daten das A und O. Egal in welcher Funktion oder Abteilung du dort arbeiten wirst – der mittlere Teil deines Anschreibens (auch „Hauptteil“ genannt) sollte veranschaulichen, was du in deiner bisherigen Laufbahn geleistet hast, belegt mit Zahlen und Fakten. Versuche hier nichts zu beschönigen, denn Google kennt sich aus mit Größenordnungen, und auch deine Mitbewerber/innen können mit Glanzleistungen aufwarten. Wie kannst du (unumstößlich) beweisen, dass dir keiner so leicht etwas vormacht?
Befasse dich mal mit dem Begriff „Googliness“. Ja, das Wort gibt es wirklich. Und gerade in den 3-4 Abschnitten im Hauptteil deines Bewerbungsschreibens solltest du diesen Googliness-Faktor durchblicken lassen. Zeige, dass du einer von ihnen bist! Das Musterbewerbungsschreiben zeigt einen Ansatz, aber jeder Mensch ist schließlich anders. Denke sorgfältig darüber nach, was in deiner künftigen Rolle im Alltag von dir erwartet wird, und nutze deine Erfahrungen aus der Vergangenheit, um zu zeigen, dass du dem mehr als gewachsen bist.
In der freien Wirtschaft bin ich zugegebenermaßen ein relativer Neuling. Nach einem zweijährigen Praktikum bei einem Beratungsunternehmen für Datenmodellierung, habe ich zunächst weiterstudiert und meinen Master in Informatik an der Ruhruniversität Bochum gemacht. Danach habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, gemeinsam mit einem siebenköpfigen Team im Auftrag der Regierung von Estland neue Ansätze in der digitalen Kommunikation mit dem Bürger zu erforschen. Diese Erkenntnisse über das menschliche Verhalten können auch für Google von Nutzen sein. Zwei von mir verfasste Whitepapers lege ich meinen Bewerbungsunterlagen bei. Eines befasst sich mit dem Thema „Psychologie der Entscheidung“, das Zweite geht der Frage nach, inwieweit Daten das Online-Design beeinflussen.
Bei BetTech habe ich mich vier Jahre lang mit der Entwicklung von Algorithmen und KI-basierten Entscheidungsmechanismen für ein Online-Wettbüro befasst. Die Ergebnisse meiner Arbeit: 35% Umsatzsteigerung, 24% mehr Spiele und eine erhöhte Spieldauer um 44% pro Spieler in den ersten 90 Tagen. Die Analyse der Daten zur Erörterung der Frage, was Leute bei der Stange hält, war bei einem Spielerbestand von 18 Mio. eine ziemliche Herausforderung.
Meine Mitarbeit an einer KI-Anwendung für die Deutsche Post führte zu erheblichen Effizienzsteigerungen und resultierte in Einsparungen in der Größenordnung von 30 Mio. Euro. Ein gewollter Nebeneffekt war eine Optimierung der unternehmenseigenen Ressourcen, wodurch Schwankungen besser aufgefangen werden konnten. Die Datenanalyse führte in 40% der Fälle zu Ergebnissen, die mit konventionellen Mitteln nicht erzielbar gewesen wären, und zog weitreichende Konsequenzen im gesamten Unternehmen nach sich.
Ich bin es gewohnt, meine Arbeit in für Laien verständlichen Begriffen zu erläutern und bin routiniert in der Kommunikation mit dem Management und sonstigen Stakeholdern, die ihrerseits in der Lage sind, entsprechende Schlüsse daraus zu ziehen.
Der Schluss des Google-Bewerbungsschreibens (Abschluss und Grußformel)
Leute, die für Google arbeiten, sind davon durchdrungen, etwas zu bewirken. Nutze deshalb die Chance, in den letzten Zeilen deines Bewerbungsschreibens nochmals darauf hinzuweisen, warum gerade du die Stelle verdienst. Teile dem/der Personalverantwortlichen mit, wie sehr dir an der Stelle gelegen ist und dass du dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen würdest.
Ich würde mich sehr freuen, diese und andere Fähigkeiten bei einem Vorstellungsgespräch persönlich unter Beweis stellen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Torben Schmidt