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Geschrieben von Debbie BrideDebbie Bride

Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch

8 Min Lesedauer
Wie man einen Dankesbrief für ein Stellenangebot schreibt (mit Kopiervorlagen)
Dein Vorstellungsgespräch liegt hinter dir und du bist Feuer und Flamme für deinen potenziellen neuen Arbeitgeber. Ein idealer Zeitpunkt, um deinem Interesse an einer Mitarbeit Nachdruck zu verleihen. Wir zeigen dir, wie du dich professionell für das geführte Interview bedankst und damit den Weg nach vorne ebnest.

Geschafft – das Vorstellungsgespräch liegt hinter dir! Jetzt heißt es hoffen, dass es positiv weitergeht und du nicht allzu lange auf heißen Kohlen sitzen musst. Die gute Nachricht: Du kannst mehr tun, als nur passiv abzuwarten. Nutze die Dynamik des Vorstellungsgesprächs, um dem Unternehmen zu zeigen, woran es mit dir ist, indem du dich schriftlich bedankst.

Gute Gründe für ein Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch

Ein „Dankeschön“ wird in jeder Lebenslage gern gehört. Und mit einem Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch kannst du ganz besonders punkten:

  • Du signalisierst Engagement und Professionalität, indem du nach dem Bewerbungsgespräch noch einmal aktiv wirst.
  • Du rufst dich noch einmal positiv bei deinem Gesprächspartner in Erinnerung.
  • Du zeigst Interesse an der freien Position und beseitigst etwaige Zweifel bei deinem Gegenüber.
  • Du hebst dich von anderen Bewerber/innen ab.
  • Mit einem „Dankeschön“ präsentierst du dich als höflicher und respektvoller Mensch, der die Basics des sozialen Miteinanders verstanden hat.
  • Mit einem „Danke“ löst du auch auf emotionaler Ebene etwas Positives bei deinem Interviewpartner aus.

Der richtige Zeitpunkt für dein Dankschreiben

Der perfekte Zeitpunkt für deine Dankes-E-Mail ist ein bis zwei Tage nach dem Vorstellungsgespräch. Dann sind die Erinnerungen auf beiden Seiten noch frisch und jeder hatte die Gelegenheit, die Eindrücke aus dem Bewerbungsgespräch „sacken“ zu lassen. Wenn du zu viel Zeit verstreichen lässt, ist das Unternehmen vielleicht schon mit dem nächsten Kandidaten beschäftigt und dein Schreiben hat nicht mehr dieselbe Dynamik.

Form und Struktur

Das Dankschreiben solltest du nicht per Post, sondern per E-Mail senden. Fasse dich kurz und beachte den folgenden Aufbau:

Persönliche Anrede

Richte dein Schreiben an den Ansprechpartner, mit dem du das Interview geführt hast. Falls du weitere Vertreter des Unternehmens kennengelernt hast, erwähne auch sie in deinem Schreiben und achte darauf, dass du alle Namen korrekt schreibst.

Hauptteil

Der Empfänger muss sofort erkennen können, worum es in deiner E-Mail geht.

Bedanke dich für das angenehme Gespräch und die Zeit, die sich dein Ansprechpartner dafür genommen hat. Greife ruhig ein paar Aspekte auf, die dir beim Vorstellungsgespräch positiv in Erinnerung geblieben sind. Bekräftige noch einmal dein Interesse und deine Eignung für die Position.

Abschluss und Grußformel

Erwähne am Ende deines Dankschreibens, dass du dich auf eine positive Rückmeldung oder die Fortsetzung der Gespräche freust und biete an, dass du für etwaige Rückfragen gerne zur Verfügung stehst.

Als Grußformel bietet sich das klassische „Mit freundlichen Grüßen“ an. Noch persönlicher wird deine Dankes-E-Mail, wenn du deine Unterschrift scannst und nach der Grußformel einfügst.

Tipps & Tricks für das Formulieren eines Dankschreibens

Rechtschreibung genau prüfen

Nur ein korrektes Dankschreiben erzielt seine Wirkung. Vermeide Grammatik-, Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Prüfe dein Schreiben am besten mehrfach und lasse es ggf. von jemandem Korrektur lesen. Lies es dir zur Not selbst laut vor. Vergewissere dich, dass du alle Namen von Ansprechpartnern und den des Unternehmens richtig geschrieben hast.

Keine Massen-E-Mail senden

Flicke deinen Text nicht einfach aus Bausteinen zusammen und schicke nicht an jedes Unternehmen die gleiche Dankes-E-Mail. Ein unpersönliches 08/15-Schreiben ist nicht nur wenig schmeichelhaft für den Empfänger, sondern auch kontraproduktiv. Schließlich möchtest du einen persönlichen Bezug aufbauen und dich positiv abheben.

Den richtigen Ton treffen

Ziel deines Dankschreibens ist es, positiv hervorzustechen und eine persönliche Note einzubringen, allerdings musst du den richtigen Ton dabei treffen. Formuliere nicht zu locker (auch wenn das Gespräch sehr gut verlaufen ist) und übe keinen Druck aus, indem du etwa nach dem Stand des Auswahlverfahrens fragst oder Termine für eine Rückmeldung oder Entscheidung in den Raum stellst. Dein Schreiben soll nur positive Inhalte und Emotionen vermitteln. 

Keinen Roman schreiben

Nicht alle Bewerber nutzen die Chance, sich nach ihrem Vorstellungsgespräch noch einmal bei ihrem Gesprächspartner zu bedanken. Deshalb hast du gute Chancen, durch dein Schreiben positiv hervorzustechen. Verspiele diesen Vorteil nicht, indem du langatmig oder ausschweifend formulierst. Kurz, knapp und positiv – so kommt dein Dankschreiben am besten an! 

Timing beachten

Wie bereits gesagt, lass nicht zu viel Zeit verstreichen, sonst verliert deine E-Mail an Potenzial. Noch am selben Tag die Dankes-E-Mail zu schreiben, ist übrigens auch keine gute Idee. Dies könnte unausgereift und überschwänglich wirken.

Beispiel für eine Dankes-E-Mail nach dem Vorstellungsgespräch

Und so könnte deine Dankes-E-Mail nach dem Bewerbungsgespräch in etwa aussehen. Denke daran, diesen Text nicht einfach zu übernehmen, sondern an deine individuelle Situation anzupassen. Falls du deinen Ansprechpartner in dem Gespräch geduzt hast, passe dies ebenfalls an.

Beispiel

Sehr geehrte Frau Hallhuber,

ich möchte mich noch einmal herzlich für das informative Gespräch bedanken, das ich am 15.08.2023 mit Ihnen führen durfte, sowie für die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben. Ich habe mich gefreut, in diesem Zusammenhang auch Frau Meier aus der Buchhaltung und Herrn Schäfer aus dem Produktmanagement kennenzulernen.

Die Tatsache, dass [hier ein oder zwei Punkte aufgreifen, die dir beim Bewerbungsgespräch positiv aufgefallen sind], hat bei mir einen besonders positiven Eindruck hinterlassen.

Ich bin mir sicher, Ihr Unternehmen mit meinen Qualifikationen und Kenntnissen optimal unterstützen zu können und freue mich darauf, unseren Kontakt zu vertiefen.

Sollten Sie Rückfragen oder weiteren Informationsbedarf haben, stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Bärbel Schulz

Kopiert!

Fazit

Mit einer persönlich formulierten Dankes-E-Mail unterstreichst du deine Professionalität und machst es dem potenziellen Arbeitgeber leichter, den roten Faden wieder aufzugreifen – im Idealfall, um dich zu einem weiterführenden Gespräch einzuladen. Wir drücken dir die Daumen!

Weitere Tipps rund um deine Karriere findest du in unseren Blogs.

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