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Geschrieben von Charlotte GraingerCharlotte Grainger

Aktives Zuhören und wie man diese Fähigkeit im Beruf einsetzt

5 Min Lesedauer
Aktives Zuhören und wie man diese Fähigkeit im Beruf einsetzt
Was ist aktives Zuhören? Diese Schlüsseltechnik, entwickelt von Carl Rogers, verbessert die Kommunikation, stärkt berufliche Beziehungen und reduziert Missverständnisse. Erfahre, wie aktives Zuhören Dir hilft, Kundenbeziehungen zu vertiefen, Gehaltsverhandlungen erfolgreich zu führen und in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Tipps und Übungen für Deinen Alltag findest Du in diesem Leitfaden.

Aktives Zuhören ist ein bewusster Prozess, bei dem sich der Zuhörer voll auf den Sprecher konzentriert, um die Botschaft ganzheitlich zu verstehen. Diese Technik, in den 1950er Jahren von dem Psychologen Carl Rogers entwickelt, basiert auf der Annahme, dass effektive Kommunikation nicht nur das Senden, sondern auch das bewusste Empfangen von Botschaften erfordert.

Studien zeigen, dass wir uns durchschnittlich nur 25% des Gehörten merken. Durch aktives Zuhören kann diese Rate jedoch deutlich gesteigert werden, was besonders im Berufsleben von großem Vorteil ist.

Die drei Stufen des aktiven Zuhörens

  1. Aufmerksamkeit: Volle Konzentration auf den Sprecher
  2. Verständnis: Erfassen der Kernbotschaft und emotionalen Untertöne
  3. Reaktion: Angemessenes Feedback geben, um das Verständnis zu bestätigen

Berufliche Situationen für aktives Zuhören

Aktives Zuhören ist in zahlreichen beruflichen Kontexten von Bedeutung:

Vorteile im Beruf

Die Beherrschung des aktiven Zuhörens bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Laut einer Studie geben 86% der Führungskräfte und Mitarbeiter an, dass mangelnde Kommunikation die Hauptursache für Misserfolge am Arbeitsplatz ist.
  • Effektives Zuhören reduziert Missverständnisse und damit verbundene Fehler.
  • Stärkere Kundenbeziehungen - Kunden fühlen sich besser verstanden und wertgeschätzt.
  • Durch genaues Zuhören können Probleme schneller und effektiver gelöst werden.
  • Aktives Zuhören fördert den Austausch von Ideen und kreatives Denken.

Techniken zum Erlernen des aktiven Zuhörens

  1. Fokussierte Aufmerksamkeit: Konzentriere Dich voll auf den Sprecher. In Teammeetings bedeutet das, Dein Smartphone wegzulegen und Dich vollständig auf die Präsentation oder Diskussion zu konzentrieren.
  2. Nonverbale Signale: Nicke gelegentlich und halte Blickkontakt, um Dein Interesse zu signalisieren. In Videokonferenzen kannst Du dies durch direktes In-die-Kamera-Schauen erreichen.
  3. Paraphrasieren: Fasse in Deinen eigenen Worten zusammen, was Du verstanden hast. Beispiel: "Wenn ich Sie richtig verstehe, möchten Sie also die Deadline um zwei Wochen verschieben und dafür das Budget um 10% erhöhen?" Dies hilft, Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und zu klären.
  4. Fragen stellen: Frage nach, wenn etwas unklar ist. Zum Beispiel: "Könnten Sie mir bitte genauer erklären, welche Aspekte Sie in dem Bericht priorisiert haben möchten?" So stellst Du sicher, dass Du die Erwartungen genau verstehst.
  5. Emotionen wahrnehmen: Achte auf den Tonfall und die Körpersprache. In virtuellen Meetings erfordert dies besondere Aufmerksamkeit. Bemerkst Du z.B. Frustration in der Stimme eines Kunden, kannst Du gezielt darauf eingehen.
  6. Urteile zurückhalten: Höre zunächst zu, ohne sofort zu bewerten oder Lösungen vorzuschlagen. In Brainstorming-Sessions mit Deinem Team ist dies besonders wichtig, um innovative Ideen nicht im Keim zu ersticken.

Übungen zur Verbesserung Deines aktiven Zuhörens

  1. Die Drei-Wörter-Übung: Bitte einen Kollegen, Dir eine kurze Geschichte zu erzählen. Höre aufmerksam zu und wähle drei Schlüsselwörter aus, mit denen Du die Geschichte zusammenfasst.
  2. Aktives Zuhören in Stresssituationen: Übe aktives Zuhören bewusst in herausfordernden Situationen, z.B. bei Kundenbeschwerden. Konzentriere Dich darauf, ruhig zu bleiben und die Perspektive des anderen zu verstehen.
  3. Reflektieren: Nimm Dir am Ende jedes Arbeitstages fünf Minuten Zeit, um über Deine Zuhörleistung nachzudenken. In welchen Situationen fiel es Dir schwer, aktiv zuzuhören?
  4. Die Pause-Technik: Übe, nach dem Sprechen Deines Gegenübers eine kurze Pause (3-5 Sekunden) einzulegen, bevor Du antwortest. Dies gibt Dir Zeit zum Nachdenken und signalisiert, dass Du die Worte des anderen wertschätzt.

Indem Du diese Techniken in Deinen Arbeitsalltag integrierst, wirst Du Deine Fähigkeit zum aktiven Zuhören verbessern. Dies wird nicht nur Deine beruflichen Beziehungen stärken, sondern auch Deine eigene Effektivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern.

Vergiss nicht: Aktives Zuhören ist eine Fähigkeit, die Du auch in Deinem Lebenslauf hervorheben solltest. Es zeigt Arbeitgebern, dass Du ein versierter Kommunikator bist, der in der Lage ist, effektiv mit Kollegen, Kunden und Vorgesetzten zu interagieren.

Wenn Du noch Tipps für die Erstellung Deines Lebenslaufs brauchst, schaue Dir unseren Blogpost dazu an.

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