Bewerbungstipps: Auf was sollte man bei Bewerbungen achten?

Michael Arenbach (alias)
Healthcare Consultant
Aktualisiert 18 Juni 2024

Du stehst in den Startlöchern auf der Suche nach dem perfekten Job und hast dich erfolgreich durch den Dschungel der Stellenanzeigen gekämpft. Dein nächster Schritt: eine überzeugende Bewerbung, mit der du dich von der Konkurrenz abhebst und das Interesse potenzieller Arbeitgeber weckst. Aber – wie formulierst du eine solche Bewerbung? Auf was schauen Personaler besonders und gibt es vielleicht Checklisten zum Thema „Bewerbungstipps“? Antworten auf diese Fragen lassen sich zahlreich im Internet finden. Um das Chaos zu bezwingen, haben wir von cvapp.de nachfolgend das Wichtigste zusammengefasst, damit du ganz entspannt durch den Bewerbungsprozess navigieren kannst.

Wie verfasst du das perfekte Bewerbungsschreiben? 

Das Bewerbungsschreiben ist nicht nur eine formelle Notwendigkeit, sondern vielmehr die kreative Ausdrucksform deiner beruflichen Ambitionen und Qualifikationen. Es fungiert als Türöffner, als Ersteindruck, den du bei potenziellen Arbeitgebern hinterlässt. Daher ist es essenziell, diesem Schreiben die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

Der Aufbau eines perfekten Bewerbungsschreibens beginnt mit einer präzisen, aber dennoch freundlichen Anrede. Indem du den Namen des Ansprechpartners recherchierst und verwendest, zeigst du von Anfang an, dass deine Bewerbung keine Standardfloskeln enthält, sondern maßgeschneidert ist.

Die Einleitung sollte mehr als nur eine oberflächliche Bezugnahme auf die ausgeschriebene Position sein. Nutze diesen Abschnitt, um deine Begeisterung für das Unternehmen zu demonstrieren. Erwähne aktuelle Projekte, Erfolge oder Werte des Unternehmens, die dich ansprechen. 

Im Hauptteil des Bewerbungsschreibens solltest du wiederholte Aufzählungen deines Lebenslaufs vermeiden. Stattdessen betone deine Stärken und Erfahrungen durch konkrete Beispiele. Hierbei ist es wichtig, nicht nur allgemeine Fähigkeiten zu nennen, sondern diese durch Erfahrungen und Erfolge zu belegen. Beispielhaft könnte dies folgendermaßen aussehen:

"In meiner vorherigen Position als Marketingleiterin bei YouGoGo! konnte ich meine ausgeprägte Fähigkeit zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Marketingstrategien unter Beweis stellen. Dies führte zu einer Steigerung der Kundenbindung um 15% und einer Umsatzsteigerung von 17% innerhalb eines Jahres."

Während des Hauptteils solltest du darüber hinaus nicht nur die Anforderungen der Stellenanzeige abdecken, sondern auch deinen Mehrwert für das Unternehmen herausstellen. Frage dich dabei immer: "Warum bin gerade ich die perfekte Ergänzung für das Team?"

Der Abschluss des Bewerbungsschreibens sollte eine klare Handlungsaufforderung enthalten. Zeige deine Bereitschaft für ein persönliches Gespräch und betone erneut dein Interesse an der Stelle und dem Unternehmen.

Ein perfektes Bewerbungsschreiben zeichnet sich durch Klarheit, Individualität und eine kluge Anpassung an die spezifischen Anforderungen der Position und des Unternehmens aus. Wenn du Inspiration oder gratis Vorlagen benötigst, findest du diese hier.

So schreibst du den optimalen Lebenslauf. 

Der Lebenslauf ist mehr als nur eine chronologische Auflistung deiner beruflichen Stationen. Er ist das schriftliche Spiegelbild deiner beruflichen Identität und sollte daher mit äußerster Sorgfalt erstellt werden. Hier erfährst du, wie du einen Lebenslauf verfasst, der nicht nur informative Fakten präsentiert, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

1. Persönliche Informationen: Beginne deinen Lebenslauf mit deinen persönlichen Angaben. Neben Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse kannst du hier auch optional Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit sowie LinkedIn- oder XING-Profil angeben.

2. Berufsziel oder -profil: In diesem kurzen Abschnitt fasst du deine beruflichen Ziele und Qualifikationen zusammen und vermittelst dem Leser so einen schnellen Überblick über deine Ambitionen. Das könnte beispielsweise so aussehen:

"Innovativer Marketingexperte mit über fünf Jahren Erfahrung in der Entwicklung effektiver Strategien zur Markenpositionierung und Kundengewinnung. Auf der Suche nach einer Herausforderung, um meine kreativen Fähigkeiten in einem dynamischen Umfeld einzubringen."

3. Ausbildung: Beginne mit deiner aktuellen oder letzten Ausbildung und arbeite rückwärts, also umgekehrt chronologisch. Nenne den genauen Abschluss, die Institution und das Abschlussdatum. Hier könntest du auch relevante Kurse oder Abschlussarbeiten hervorheben.

4. Berufserfahrung: Beschreibe hier prägnant deine beruflichen Stationen und betone deine Aufgaben und Erfolge mit starken und aktiven Verben. Falls möglich, quantifiziere deine Leistungen, um den Mehrwert deiner Arbeit zu verdeutlichen.

5. Fähigkeiten und Qualifikationen: Lies dir noch einmal die Stellenanzeige durch und hebe dann in diesem Abschnitt deine Schlüsselkompetenzen hervor. Das können technische Fähigkeiten, Soft Skills oder branchenspezifische Kenntnisse sein.

6. Weiterbildungen, Zertifikate & Sprachkenntnisse: Zeige, dass du bereit bist, deine Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern. Nenne relevante Weiterbildungen, Zertifikate, oder Schulungen und vergiss auch deine Sprachkenntnisse nicht.

Expertentipp

Wie sieht es mit Anlagen zur Bewerbung aus?

Bei den Anlagen zur Bewerbung gilt die Devise: Qualität vor Quantität. Füge nur solche Dokumente bei, die einen klaren Mehrwert bieten. Dies können Zeugnisse, Zertifikate, Empfehlungsschreiben oder Arbeitsproben sein. Achte darauf, dass die Anlagen übersichtlich und gut strukturiert sind. Benenne Dateien eindeutig, um Verwechslungen zu vermeiden.

Wenn du tiefer in das Thema Anlagen eintauchen möchtest, lies dir hier gerne unseren ausführlichen Artikel dazu durch!

Tipps für Online-Bewerbungen

Die Bedeutung von Online-Bewerbungen ist in der heutigen digitalen Ära kaum zu überschätzen. Hier sind einige ausführliche Tipps, die dir dabei helfen, eine Online-Bewerbung zu erstellen, die nicht nur durch Professionalität, sondern auch durch ihre Anpassungsfähigkeit und Modernität überzeugt:

1. Sorgfältige Überprüfung der Bewerbungsunterlagen: Gewissenhaftigkeit ist der Schlüssel. Stelle sicher, dass sowohl dein Bewerbungsschreiben als auch dein Lebenslauf frei von Rechtschreibfehlern, Grammatikproblemen und Formatierungsunstimmigkeiten sind. 

2. Klare Strukturierung: Da deine Bewerbungsunterlagen möglicherweise von verschiedenen Personen gelesen werden, ist eine klare Struktur entscheidend. Verwende gut erkennbare Überschriften, Absätze und Aufzählungspunkte, um einen leicht lesbaren Text zu erstellen. Beachte, dass viele Unternehmen Bewerbungen automatisiert scannen, um nach Schlüsselwörtern zu suchen (Stichwort: Bewerbermanagementsysteme), also halte deinen Text eindeutig und prägnant.

3. Professioneller E-Mail-Account: Verwende eine seriöse E-Mail-Adresse für deine Bewerbung. Idealerweise sollte diese deinen Vor- und Nachnamen enthalten, um einen seriösen Eindruck zu vermitteln.

4. Aussagekräftiger Betreff: Deine E-Mail-Betreffzeile ist oft der erste Eindruck, den du hinterlässt. Formuliere sie so, dass sie das Interesse weckt und gleichzeitig den Inhalt prägnant zusammenfasst. Zum Beispiel: "Bewerbung um die Position als Marketing-Manager – Max Malzter."

5. Verwendung eines professionellen Profilbilds: Wenn du ein Bewerbungsfoto beifügst, wähle ein Bild, das Professionalität ausstrahlt. Ein gut beleuchtetes Foto, auf dem du freundlich und selbstbewusst wirkst, kann einen positiven ersten Eindruck vermitteln. Mehr zum Thema kannst du hier nachlesen. 

6. Aussagekräftige Dateinamen: Benenne die Dateien deiner Bewerbungsunterlagen eindeutig. Verwende dabei deinen Namen und den Typ des Dokuments, z.B. "Karin_Meiser_Lebenslauf.pdf". Dies erleichtert es den Personalverantwortlichen, die Dateien zuzuordnen und zu organisieren.

7. Anpassung an die Stellenanzeige: Passe deine Bewerbung an die spezifischen Anforderungen der Stellenanzeige an. Betone besonders jene Fähigkeiten und Erfahrungen, die besonders relevant für die Position sind.

8. Verwendung von Schlüsselwörtern: Viele Unternehmen setzen automatisierte Systeme ein, um Bewerbungen zu filtern. Achte darauf, Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige in deiner Bewerbung zu verwenden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass deine Unterlagen beachtet werden.

9. Online-Portfolio oder LinkedIn bzw. XING-Profil: Falls relevant, füge Links zu deinem Online-Portfolio oder LinkedIn- bzw. XING-Profil hinzu. Dies ermöglicht es den Arbeitgebern, zusätzliche Informationen über deine berufliche Geschichte und Erfahrungen zu erhalten.

10. Abschluss-Mail mit Dank und Ausblick: Schließe deine E-Mail-Bewerbung mit einer höflichen Dankesformel ab und gib mittels eines Call-To-Action einen Ausblick auf den nächsten Schritt. 

Fühlst du dich etwas überwältigt? Dann probiere gerne unsere von Profis erstellten und getesteten gratis Vorlagen für Lebensläufe und Bewerbungsschreiben! 

Expertentipp

GUT ZU WISSEN: Foto im Lebenslauf – ja oder nein?

Die Entscheidung, ein Foto in den Lebenslauf einzufügen, hängt von der Branche und den kulturellen Gepflogenheiten ab. In kundenorientierten Bereichen, wie beispielsweise im Vertrieb oder Marketing, ist ein Bewerbungsfoto üblich. Wähle ein professionelles Bild, auf dem du freundlich und kompetent wirkst. Bei technischen oder wissenschaftlichen Gebieten kann auf ein Foto verzichtet werden

Goldene Tipps für dein Vorstellungsgespräch

Die erste Bewerbungsphase liegt hinter dir und du wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Dies ist  nicht nur eine Gelegenheit für den Arbeitgeber, dich näher kennenzulernen, sondern auch deine Chance, einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen. Hier sind umfassende Tipps, wie du dich optimal auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten und währenddessen überzeugen kannst:

1. Gründliche Vorbereitung: Recherchiere das Unternehmen gründlich. Denke hier nicht nur an die grundlegenden Informationen, sondern informiere dich auch über aktuelle Projekte, die Unternehmenskultur und Werte. 

2. Selbstpräsentation: Übe eine klare und prägnante Selbstvorstellung. Fasse dabei deine berufliche Laufbahn, Schlüsselqualifikationen und deine Motivation für die ausgeschriebene Position zusammen. Dieser Elevator Pitch sollte kurz, aber aussagekräftig sein.

3. Stärken betonen: Identifiziere deine relevanten Stärken und bringe diese während des Gesprächs strategisch ein. Verwende konkrete Beispiele aus deiner beruflichen Laufbahn, um zu zeigen, wie du diese Stärken in der Praxis einsetzen kannst.

4. Fragen vorbereiten: Denke im Voraus über Fragen nach, die du den Interviewern stellen möchtest. Das zeigt nicht nur dein Interesse, sondern gibt dir auch die Möglichkeit, mehr über die Position und das Unternehmen zu erfahren.

5. Kleiderwahl: Wähle eine dem Unternehmen angemessene Kleidung. Ein gepflegtes, professionelles Erscheinungsbild trägt dazu bei, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.

6. Kommunikation und Körpersprache: Achte auf eine klare und positive Kommunikation. Vermeide Füllwörter und versuche, ruhig und selbstsicher zu sprechen. Die Körpersprache ist ebenfalls entscheidend – ein fester Händedruck, Blickkontakt und eine aufrechte Haltung wirken selbstbewusst.

7. Erfolge betonen: Verwende konkrete Beispiele aus deiner beruflichen Vergangenheit, um deine Erfolge zu unterstreichen. Zahlen und Fakten können deinen Beitrag zu früheren Arbeitgebererfolgen verdeutlichen.

8. Schwächen geschickt ansprechen: Wenn nach deinen Schwächen gefragt wird, wähle solche, die nicht direkt mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Position zusammenhängen. Betone dabei, wie du an der Verbesserung dieser Schwächen arbeitest.

9. Teamgeist demonstrieren: Betone deine Fähigkeit zur Zusammenarbeit und zeige, dass du ein wertvolles Mitglied im Team sein kannst. Teile Erfahrungen, in denen du erfolgreich zusammengearbeitet hast.

10. Dankbarkeit und Ausblick: Beende das Gespräch mit einer Dankesformel und einer positiven Aussicht auf die Zusammenarbeit. Äußere deinen Wunsch, Teil der Firma zu werden, und frage nach den nächsten Schritten im Auswahlprozess.

11. Follow-up: Sende nach dem Gespräch eine Dankes-E-Mail an die Interviewer, in der du dich für die Gelegenheit bedankst und deine fortgesetzte Begeisterung für die Position ausdrückst.

Was du beim Vorstellungsgespräch nicht tun solltest

Ein Vorstellungsgespräch bietet nicht nur die Möglichkeit, sich von seiner besten Seite zu zeigen, sondern birgt auch Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt. Hier sind detaillierte Tipps zu dem, was du während eines Vorstellungsgesprächs besser nicht solltest:

1. Unvorbereitet erscheinen: Mangelnde Vorbereitung ist einer der größten Fehler. Informiere dich über das Unternehmen, die ausgeschriebene Position und mögliche Fragen, die gestellt werden könnten. 

2. Unpünktlichkeit: Pünktlichkeit ist ein Zeichen von Professionalität. Plane genügend Zeit ein, um eventuelle Verzögerungen zu kompensieren. 

3. Negative Kommentare über vorherige Arbeitgeber: Diese zeugen nicht nur von mangelnder Professionalität, sondern lässt auch Zweifel an deiner Teamfähigkeit aufkommen.

4. Mangelnde Aufmerksamkeit: Zeige durch deine Aufmerksamkeit und dein Interesse, dass du das Gespräch wertschätzt. Vermeide es, während des Gesprächs auf dein Smartphone zu schauen oder den Blick schweifen zu lassen.

5. Überheblichkeit: Selbstbewusstsein ist wichtig, jedoch sollte es nicht in Überheblichkeit umschlagen. Vermeide es, andere Bewerber, das Unternehmen oder die Interviewer zu kritisieren. Zeige Respekt und Bescheidenheit.

6. Fehlende Körpersprache: Deine Körpersprache ist entscheidend. Vermeide es, während des Gesprächs nervös zu wirken, mit den Händen zu fuchteln oder unsicher zu starren. Ein fester Händedruck, Blickkontakt und eine aufrechte Haltung vermitteln Selbstbewusstsein.

7. Unklare Antworten: Vermeide vage oder unklare Antworten auf gestellte Fragen. Bereite dich darauf vor, konkrete Beispiele aus deiner beruflichen Vergangenheit zu geben, um deine Fähigkeiten und Erfahrungen zu unterstreichen.

8. Übertriebene Selbstdarstellung: Sei authentisch und ehrlich. Übertreibungen oder das Aufbauschen von Erfahrungen können im Nachhinein schwer zu erklären sein und das Vertrauen des Arbeitgebers beeinträchtigen.

9. Fehlendes Interesse an Fragen: Wenn dir die Gelegenheit gegeben wird, Fragen zu stellen, nutze sie. Vermeide es, keine Fragen zu haben, da dies Desinteresse oder mangelnde Vorbereitung signalisieren könnte.

10. Unklarheit über den nächsten Schritt: Nach dem Gespräch frage höflich nach den nächsten Schritten im Auswahlprozess. Dies zeigt nicht nur dein Interesse, sondern gibt dir auch Klarheit über den weiteren Verlauf.

11. Mangelnde Dankbarkeit: Vergiss nicht, dich am Ende des Gesprächs höflich zu bedanken. Eine kurze Dankesformel für die Gelegenheit zeigt Wertschätzung.

So, das war’s! Wir von cvapp.de hoffen, dass du mit diesen Infos und Checklisten einen handfesten Leitfaden für deine Bewerbung hast und wünschen dir viel Erfolg für den nächsten Schritt deiner Laufbahn! 

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